
Grüngitter
Laufkäfer- und Wildbienenmonitoring im Landkreis Bad Kissingen
Was wurde bisher gemacht...
Quelle: biolib.cz
Ein Beispiel:
Brachinus crepitans,
der Große Bombardierkäfer
- ein anspruchsvoller Geselle
Der Große Bombardierkäfer gilt als der größte Vertreter dieser Gattung. Er lebt vorwiegend in trockenen Heidegebieten, auf Trockenrasen, auf Feldern und in Weinbergen mit kalkigem Boden. Die Tiere kommen vorwiegend in warmen, höheren Lagen vor. Die thermophile (wärmeliebende), lehm- und kalkhaltige Böden bevorzugende Art stellt hohe Ansprüche an das Mikroklima und Substrat. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über fast ganz Europa, im Osten bis zum Baikalsee.
Zusätzlich zu den Habitatsansprüchen müssen für eine erfolgreiche Populationsentwicklung jedoch noch weitere Bedingungen erfüllt sein...
Die Art Amara aenea besiedelt vorzugsweise trockene Offenlandhabitate, wie beispielsweise Wiesen, Trockenrasen, Felder und sandige Gebiete. Seltener ist sie auch an feuchten Orten, wie etwa in Wäldern oder in der Nähe von Gewässern anzutreffen.
So ist zu beachten, dass es sich bei dem Großen Bombardierkäfer um eine sich parasitisch entwickelnde Art handelt, die auf eine ausreichende Populationsdichte ihrer Wirtskäfern angewiesen ist. Die Larven entwickeln sich als Ektoparasiten bei anderen Käfern aus den Familien Hydrophilidae, Dytiscidae, Gyrinidae und Carabidae. Saska & Honek (2005) konnten in ihren Untersuchungen die Entwicklung von Larven der Arten Brachinus crepitans und B. explodens auf Puppen der Gattung Amara (A. aenea und A. similata) nachweisen.
Folglich müssen unbedingt Tiere der Wirtsarten vorkommen, damit sich der Große Bombardierkäfer entwickeln kann.
Die Kartierung der Landschaftsstrukturen...
Um neben den Eigenschaften der Insekten noch weitere Erkenntnisse über den untersuchten Lebensraum zu erlangen, wurden in einem 300 Meter Radius alle für Laufkäfer und Wildbienen interessanten Strukturen kartiert. Die folgenden Karten zeigen den Standort Obereschenbach: links Luftaufnahme, rechts Kartierung, unten die Legende zur Kartierung.


